Dienstag, 31. Juli 2012

Holland wir kommen!

Ab Duisburg wurde es wieder flacher, windiger und auch die Haeuser erinnerten bereits an Holland!
Den Sonntag 29.7. starteten wir bereits rekordverdaechtig frueh und fuhren dann auch das erste Mal 95 km. Dies ging bei Seiten- oder Rueckenwind und bei dieser schoenen Gegend wunderbar - es reichte sogar fuer einen Coupe!
Gestern, am 30.7., erreichten wir dann die Marke 1000 km und auch die Grenze zu Holland! Nun sind wir in Arnhem wo wir heute unseren erst zweiten Ruhetag geniessen!

Uebrigens bei diesem Wind in Holland bin ich wirklich sehr froh, dass Markus meistens voraus faehrt!!! Er bietet erstens den besseren Windschutz, hat mehr Kraft und vorallem prozentual zum Koerpergewicht viel weniger Gepaeck als ich! Schliesslich ist mein bepacktes Fahrrad schwerer als ich! Bin ihm wirklich sehr dankbar!!!

Die meisten Naechte bis anhin haben wir auf Campingplaetzen verbracht. Dabei ist es spannend zu beobachten, dass komischerweise die billigeren Plaetze meist die schoeneren sind und mehr zu bieten haben!Judihui!!

So, das wars nun aus Arnhem! Bald folgen hoffentlich wieder Fotos und bald auch einige Statistiken!
Heute haben wir gerade beschlossen, dass wir ab nun nicht mehr dem Rhein entlang fahren, sondern auf mehr oder weniger direktem Weg nach Amsterdam - ebenfalls ans Meer!
Es bleibt also spannend!!!

Mainz bis Duisburg

Bei diesem wunderschoenen Wetter wuenscht sich Markus ein Zeltplatz mit Pool... und einige Kilometer spaeter treffen wir genau das an!!! Wir sprangen sofort in den Pool und stellten das Zelt erst nach der Abkuehlung auf! Auf dieser Strecke dem Rhein entlang hat es unzaehlige Schloesser, Burgen und Ruinen. Es wurde auch huegelig (nicht fuer uns, zum Glueck!!) und die Landschaft aenderte sich von Maisfeldern nun zu Rebbergen. Wirklich herrlich!

Bei all den wunderbaren Aussichten kam ein Junge waehrend dem Staunen auf die andere Fahrbahn auf dem Fahrradweg - Kuesu konnte noch ausweichen, ich fuhr dann aber direkt mit ihm zusammen! Beide stuerzten zu Boden und beide verletzten sich das linke Knie, zum Glueck beide nicht schlimm! (Das linke Knie ist mein Kreuzbandrissknie vom Februar!! Zum Glueck passierte nichts weiter!) Nun habe ich immernoch einen ganz farbigen Oberschenkel und nur noch selten Schmerzen!
Nun hoffen wir, dass es ab jetzt unfallfrei weiter geht!
Als kleiner Trost gab es dann am Abend Aelpler Makkronen mit Apfelmus - nicht soooo gut wie die meiner Schwester, aber ebenfalls sehr lecker und vorallem genuegend!

Bei einem kurzen Zwischenhalt in Koeln begann es dann heftig zu gewittern, seit da ist das Wetter durchzogen, oft bewoelkt, zeitweise Regen und einiges kaelter - aber wir geniessen es immernoch sehr!

Dienstag, 24. Juli 2012

Weiter Rheinabwärts

Fotos:
- 250 km
- zwischen zwei Gewittern
- 500 km mit unserem hilfsbereiten Wegweiser
- in den Reben

Gestern kamen wir in Mainz an und heute gehts weiter nordwärts!
Wir sind nicht wirklich schnell unterwegs, ich geniesse das sehr!!! Wir leben einfach in den Tag hinein: stehen auf, wenn wir uns danach fühlen, essen wenn wir hunger haben, pausieren wann immer uns danach ist - einfach genial!!! Und da wir bis jetzt frühestens um 9 Uhr aufstehen und frühestens um 11 Uhr losfahren, sind wir täglich ungefähr 5 Stunden fahrend unterwegs, jeweils ca. 70 - 80 km! Wir hoffen, dass wir irgendwann genügend geschlafen haben und einbisschen eher erwachen, einfach damit der Tag länger wird und wir es noch länger geniessen können!


Momentan geniessen wir es sehr: strahlend blauer Himmel und Sonnenschein, super markierte Velowege, immer wieder mal ein Dessert, spannender Schiffsverkehr auf dem Rhein und vorallem unglaublich hilfsbereite Deutsche! Kaum halten wir kurz an um die Karte genauer anzuschauen oder auch nur um einen Schluck Wasser zu trinken, kommt bestimmt schon jemand und bietet uns seine Hilfe an, unglaublich! Ein besonders höflicher älterer Herr hat uns sogar nach dem kleinen Unfall mehrere Kilometer weit begleitet um uns den Weg zu zeigen!
Ach ja, der kleine Unfall: Janina hat mich bei einem Rotlicht touchiert und ist über den hohen Randstein auf die Strasse gestürzt! Zum Glück hat sie "nur" das Knie ziemlich aufgeschürft, ansonsten ist alles ok!


Übrigens, wild campieren ist in Deutschland einfacher als angenommen. Entweder bekommt man das ok oder, falls man keine Ansprechperson findet, wartet man mit Zelt aufstellen bis es eindunkelt! So konnten wir lauschige Abende und ruhige Nächte geniessen!

Die ersten Tage




Bei zum Teil strömendem Regen und mit verschiedenen Begleitern die kamen und gingen, radelten wir von Holziken der Uerke, der Suhre und der Aare entlang bis es in Brugg ein super organisiertes Zmittag gab - herzlichen Dank! Die erste Nacht verbrachten wir dann bereits in Deutschland, auf dem Camping in Waldshut-Tiengen. Am zweiten Tag ging es dann weiter dem Rhein entlang bis nach Augst. Da genossen wir zum vorerst letzten Mal die Kochkünste von Andreas. Dann der momentan letzte Abschied von Begleitern. Ab nun sind wir für ca. 3 Wochen zu Dritt unterwegs. Von Augst ging es weiter durch Basel über die Dreiländerbrücke ab nach Frankreich bis nach Neuf-Brisach auf einen bereits von uns erprobten Camping.
Heute haben wir nun den ersten Ruhetag genossen! Nicht etwa weil wir schon soviele Kilometer in den Beinen hätten... sondern einfach um all die Emotionen der letzten Vorbereitungen, des Abschiedes und des Startes zu verdauen und setzen zu lassen, um das Tagebuch zu eröffnen, um zu Lesen (und damit bereits Gewicht zu verlieren!) und um zu Waschen! Einfach um zu Sein.
Im Moment sind wir von unserem Ziel "ziellos unterwegs zu sein" noch ein Stück entfernt! Auch von unserem Vorsatz "einfach unterwegs zu sein" - und doch wollen wir uns nicht quälen, sondern das neue, einfache  Leben geniessen! Langsam aber sicher kommen wir auf unserer Reise an - ohne Ziel!!!

Mittwoch, 18. Juli 2012

Abschied

Abschiedsfest 07.07.2012





 Abfahrt 15.07.2012





Was bedeutet Abschied?
Eigentlich weiss man bei jedem kurzen "Tschüss" oder "Gute Nacht" nicht, ob es zu einem Wiedersehen kommt. Nur ist es einem nicht ganz so bewusst wie bei einem Abschied auf unbestimmte Zeit! Trotz riesiger Vorfreude fällt mir der Abschied überhaupt nicht leicht! Natürlich will ich gehen, das Problem ist nur, dass nicht alle mitkommen!!!
Dass aber soviele Leute an unser Abschiedsfest und an unseren Abreisetag kamen und soviele Tränen vergossen wurden, zeigt mir, wie wichtig mir meine Freunde und meine Familie sind!
Und ich verlasse euch nicht, in meinen Gedanken und in meinem Herzen seid ihr alle mit dabei!

Freitag, 13. Juli 2012

Die letzten Tage...

Ich hätte nie gedacht, dass wir bis zur Abreise mit den Vorbereitungen beschäftigt sind!! In zwei Tagen ist es soweit und unsere abzuarbeitenden Listen werden noch nicht kürzer, inzwischen aber auch nicht mehr länger! Dies geht nun schon einige Wochen so, dass man sich kaum freuen kann über eine gefallene Entscheidung oder eine erledigte Arbeit und schon folgen 10 weitere Aufgaben daraus!!! Ich weiss nicht ob wir so naiv, chaotisch oder kompliziert sind...

Ist ja auch egal, denn ich möchte keinesfalls jammern, schliesslich gehört das einfach dazu um einen Traum wahr werden zu lassen - und das nehmen wir doch gerne in Kauf! Denn kaum schweifen meine Gedanken Richtung Reisen ab, ist der ganze bürokratische Kram vergessen! Und egal welche Aufgaben auf unserer Liste noch pendent sind, am Sonntag fahren wir ab!!! Judihui!!!