Mittwoch, 26. September 2012

Richtung Süden...

...wobei wirklich wärmer wurde es noch nicht... aber frieren muss ich nur selten und kurz!!
In Dänemark konnten wir noch einen wunderschönen letzten Tag geniessen unterwegs zur Insel Römö, für einmal mit Rückenwind!! Da wird einem bewusst wie angenehm das Radfahren doch ist wenn der Wind stimmt! Weiter gings über die Insel Sylt zur Insel Amrum. Dieses Inselhopping machen wir vorallem weil wir so gerne Fähre oder Schiff fahren, so können wir pausieren und kommen trotzdem in einer angenehmen Geschwindigkeit vorwärts, geniessen den Wind im Haar und die Abwechslung! Die Insel Sylt hat uns, wie erwartet, sehr touristisch empfangen aber mit wunderhübschen Strohdachhäusern. Wir merkten schnell, dass wir nun wieder in Deutschland sind: Die schlechte und kleine Wanderkarte von Sylt kostet, der Toilettenbesuch kostet und sogar die Meersicht kostet (an fast jedem Weg zu einem Strand steht ein Kassehäuschen, entweder man zückt die Gästekarte oder man muss eine kaufen!)... Natürlich streiken wir da jeweils und verzichten sogar aufs WC!! So gings dann auch gleich weiter nach Amrum wo wir spät ankamen. Am nächsten Tag besichteten wir dann die Insel ausnahmsweise per Bus, da es richtig stürmte! Dies merkten wir dann auch auf der nächsten Bootsfahrt wieder Richtung Festland!! Das Schiff hatte mühe bei den jeweiligen Anlegestellen anzudocken, unterwegs behob der Mech ein "technisches Problem" und zweimal liefen wir im Fahrwasser auf...
Weil es in dieser Gegend fast keine Zeltplätze gibt und weil es meist nass ist, bevorzugen wir zur Zeit warme und trockene Unterkünfte: Jugis, Pensionen oder private Zimmervermietungen und geniessen diesen unglaublich günstigen Luxus sehr.
Inzwischen sind wir an der Elbe gelandet und sind bald in Hamburg! Alle, die gerne kommendes Wochenende in Hamburg mit uns verbringen möchten, sind also herzlich Willkommen!! Wir hausen vom Freitag (28,09,12) bis am Montag im Hotel Ibis - mehr Infos gibts bei uns oder bei Janina oder bei Liliane!! Wir lassen uns überraschen und freuen uns sehr!

Donnerstag, 20. September 2012

Daenemark

Es war schon Nacht, als wir in Hirtshals ankamen. Nach 5 Minuten Fahrt erreichten wir bereits den Zeltplatz und gingen direkt schlafen. Wobei an schlafen nicht zu denken war, da es, nach kurzer Zeit im Zelt, grauenhaft begann zu stuermen, regnen und winden. Ich war jederzeit bereit im Notfall aufzustehen um uns und unser Zelt zu retten!! Am Morgen war ich dann richtig erschoepft aber auch froh, dass unser Zelt noch ganz war! Wir entschieden uns noch eine Nacht zu bleiben, diesmal aber in einer Huette! Nun, nach einigen Tagen in Daenemark, wissen wir nur zu gut, dass es immer windet, oftmals sehr stark! Aber dank Wind scheint taeglich die Sonne, es regnet aber auch taeglich! Wir fahren weiter auf der North-Sea-Route alles der Westkueste suedwaerts. Einem wilden Meer entlang, durch Duenen, ueber Felder, durch Waelder - einfach herrlich!! Daenemark erleben wir als einfach zu bereisendes und befahrendes Land. Alles ist super beschildert, immer wieder sind Rastplaetze markiert z.T. mit WCs, alle oeffentlichen WCs in Doerfern sind beschildert, ueberall hat es (noch offene) Zeltplatze, die Radwege sind supertoll, es ist mehrheitlich flach und alle sprechen Deutsch! Es hat sogar in den Waeldern immer wieder Naturcampingplaetze mit WC, Tischen, Schutzhuetten und manchmal Pferdeweiden! Wir geniessen es also sehr! Tagsueber fahren wir inzwischen mit Thermo-Unterwaesche und langen Kleidern drueber, manchmal mit Handschuhen und immer wieder mit Regenschutz und immer lieber nutzen wir die Kuechen und Aufenthaltsraeume auf den Zeltplaetzen! Unser Kurs bleibt suedwaerts!
Wind...
3250km
dem Meer entlang

Oslo - Larvik

Wir waren insgesamt nur 7 Naechte in Norwegen und nach Oslo nur noch 3 Tage in diesem wunderbaren Land unterwegs, hatten aber eine tolle und intensive Zeit! Bei stroemendem Regen fuhren wir zum ersten Mal mit den Velos in die Stadt, erstaunlicherweise auf schoenstem Radweg wie durch Regenwald, durch Parkanlagen - herrlich! Am Hafen dann ein Sturm, sodass wir in einem Einkaufszentrum picknickten. Es hat sich gelohnt, denn ab da hatten wir immer schoenstes Wetter bis Larvik! Von Oslo her fuhren wir nun auf der internationalen Radroute "North-Sea-Cykle-Route", die wunderbar beschildert ist und meist auf extra Radwegen oder auf wunderschoenen Nebenstrassen verlaeuft - traumhaft an Seen und immer wieder dem Meer entlang! In der Nacht wird es inzwischen wirklich kalt, kein Wunder also, dass die Campingplaetze, die wir aufsuchten, bereits geschlossen waren. Dies hinderte uns allerdings nicht trotzdem da die Nacht zu verbringen! In Sandefjord fanden wir ein traumhaftes Plaetzli direkt am Meer!
Kurz vor Mittag erreichten wir dann Larvik und ploetzlich hatte ich das Gefuehl wir koennten von hier aus die Faehre nehmen nach Daenemark, vorallem da es einfach wirklich teuer ist in Norwegen und weil der Wetterbericht schlecht war. Zwar wurde in Daenemark nicht besseres Wetter gemeldet, aber so konnten wir unsere Zeit in Norwegen als wirklich wunderschoen in Erinnerung behalten! Nach Abklaerungen bei der Faehre, Picknick und Check im Internet, konnte es dann losgehen! Wir, die zwei einzigen Velofahrer, durften als erste die grosse Faehre befahren - was fuer ein Gefuehl, vor all den hunderten Autos und Lastwagen!! Nach 3,75 stuendiger Fahrt kamen wir dann in Hirtshals, Daenemark an!
Norwegen, wir kommen wieder, ein ander Mal!!

Regenwald in Oslo

schoenes Plaetzli direkt am Meer

Warteschlange vor der Faehre nach Daenemark

Montag, 10. September 2012

Norwegen

Die letzten 30 km in Schweden waren vielleicht die schoensten! Bei wunderbarem Wetter habe ich diese Fahrt durch Waelder, dem Wasser entlang, durch wunderhuebsche Doerfer sehr genossen. In dieser Ruhe konnte ich mich von Schweden verabschieden und mich auf Norwegen vorbereiten! Denn so ein Grenzuebertritt ist jedesmal ein Abenteuer! Zwar gab es keinen Zoll, keine Barriere, nicht mal ein Laenderschild, dass wir nun in Norwegen sind!! Und trotzdem aendert sich vieles! Die Sprache war uns bei diesem Uebertritt egal, denn englisch koennen hier alle! Einmal mehr dauerte es eine Weile bis wir uns in den Lebensmittelgeschaeften auskennen und auch wirklich das im Korb haben, was wir wollten!! Und unglaublich erschien mir der Unterschied der Leute, das haette ich nicht gedacht! Kaum ueber der Grenze waren die Leute viel offener, kamen auf uns zu und waren sehr interessiert - unglaublich! Wir waren sehr froh darueber, da Markus einige Probleme hatte mit seinem Velo und diese gleich bei einem supermegalieben Mech beheben konnte, zu einem Weltreise-Spezial-Preis in Rekordzeit und mit Internet- und Wassernachfuell-Service!!!
Dann, kurz vor 3000 erreichten km, hatte ich eine Krise, hatte keine Kraft mehr und war einfach muede, bereits nach gefahrenen 10 km... einfach so! Wir schalteten eine lange Mittagspause direkt am Fluss an der Sonne ein, inkl. Mittagsschlaf, sodass ich dann wieder besser bei Kraeften war und wir die Weiterfahrt nach Oslo antraten. Da wir aber inzwischen spaet dran waren, verfrachteten wir das erste Mal unsere Velos in den Zug und fuhren damit bis ins Zentrum von Oslo, mit der Metro weiter bis in die Naehe von unserem Campingplatz, wo wir nun 3 Naechte in einer Huette die Waerme und Trockenheit geniessen!! Aber natuerlich auch die Stadt unsicher machen und uns wie richtige Touristen verhalten, waehrend wir wieder unsere Weiterfahrt ueberdenken und planen soweit das moeglich ist. Von nun an gehts wieder suedwaerts - wie, was, wo genau wissen wir noch nicht!

Holz wo man hinsieht in Kongsvinger

Markus`erstes Feuer auf unserer Reise!!

So kalt und nass, dass wir zum ersten Mal im Vorzelt kochen mussten.

Lange Mittags- und Erholungspause in Fetsund

3000 km !!!!!

Oslo

im Vigelands Skulpturenpark



vor unserer Huette auf dem Campingplatz in Oslo (im Hintergrund die Telli-Staumauer!)

Dienstag, 4. September 2012

Auf dem Weg nach Norwegen

Es hat aber nur einen Tag ohne Pause geregnet, an den meisten Tagen regnet es nicht pausenlos!! Nein, so schlimm ist es wirklich nicht, gestern haben wir einen wunderschönen, traumhaften, sonnigen Tag genossen mit Mittagspause direkt am See, mit Mittagsschlaf in der Sonne! Inzwischen haben wir auch die schönen Plätzli zum Uebernachten gefunden und gleich die letzten Zwei zu den schönsten Uebernachtungsplätzen auf unserer bisherigen Reise gekuert! Heute haben wir sogar einen Elch gesehen - Yepeee!!! es gibt sie tatsächlich! Und somit sind unsere Erwartungen an Schweden inzwischen doch noch ziemlich gut erfuellt worden! Deshalb machen wir uns nun auf den Weg nach Norwegen - wohl noch eine Tagesetappe und wir ueberfahren eine weitere Landesgrenze. Mal schauen wie lange ich das noch mitmache bei diesem unsicheren Wetter, bei den kalten Abenden und Morgen (spätestens um 21,00 Uhr verschwinde ich ins warme Zelt und fruehestens um 09,00 Uhr krieche ich vorsichtig heraus!) und bei dieser unglaublich huegeligen Landschaft! Aber die Natur, die unendlichen Wälder und die Ruhe geniesse ich sehr und frieren muss ich immer noch nicht - bin also gespannt wie es weitergeht!
Die Statistiken vom August sind soeben auch erfasst! Dabei muss ich immer an Philippe von Judith denken - ich hoffe es hat genuegend spannende Auswertungen!?
PS. Wie immer scheint während dem Internetbesuch die Sonne!!!
Abschied von Stockholm

wild campiert neben dem Fussbaldfeld - während Training gekocht!

2500 km

rauf und runter, rauf und runter, rauf und rauf und rauf

das macht muede!! Mittagsschlaf

Nachtessen vorbereiten

Schönstes Plätzli bisher


Schnauf schnauf!

2750 km

Regen, Regen, Regen...

In der Nacht bin ich deswegen aufgewacht, am Morgen dazu aufgestanden, dabei alles gepackt, währendessen 90 km gefahren mit Mittagspause unter einem Vordach und immernoch bei Regen das Zelt wieder aufgestellt!! Es hat tatsächlich den ganzen Tag geregnet, ohne Pause! Das Fahren ist ganz ok wenn es regnet; ist man erstmal losgefahren und so einbisschen nass, gewöhnt man sich daran, aber pausieren ist muehsam! In Schweden fällt uns die Suche nach einem Unterstand oft schwer, die Häuser haben selten Vordächer und die meisten Busstationen kein Häuschen... Hat man dann aber doch etwas gefunden, friert man nach spätestens 5 Minuten! Fuer eine Riegelpause ist das ok, die Mittagspause lässt sich so aber nicht richtig geniessen. Dafuer ueben wir uns im Schnecken-Slalom, wenn wir schon keine Bären sehen, Schnecken und Frösche hat es viele! Wunderschön ist es auch, wenn der Boden es zulässt oder es genuegend Wasser hat, sein Spiegelbild direkt unter sich zu beobachten. Dann schaue ich dieser Radfahrerin zu und werde in eine andere Welt entfuehrt, sehr meditativ. Das geht natuerlich nur auf Strassen ohne Verkehr! Zum Glueck landeten wir auf einem Camping mit warmer Dusche, Kueche und super Aufenthaltsraum und schlafen mit dem beruhigendem und vertrauten Tropfen wieder ein!