Montag, 9. September 2013

Die Entscheidung auf Vancouver Island

Kaum waren wir wieder auf den Strassen von Vancouver Island unterwegs, überholte uns ein Pickup-Truck und hielt am Strassenrand. Zwei Männer stiegen aus und warteten offensichtlich auf uns!? Unser Schweizer Faehnli war der Grund für ihren Stopp - nun sahen wir auch ihren Schweizer Kleber am Auto! Urs lebt schon seit 40 Jahren in Kanada und wird zur Zeit von seinem Bruder Peter besucht. Spontan lädt uns Urs zu sich nach Hause ein, wir nehmen dankbar an! Zwei Tage radeln wir, immer wieder mit einbisschen Regen, bis wir dort ankommen!
Wir stehen vor einem Tor, sehen ein Haus und einen riesigen Garten aber es scheint niemand zu Hause zu sein. Da es keine Klingel gibt, öffnen wir ganz scheu das Tor und nähern uns dem Haus. Ganz überrascht lesen wir unsere Namen auf einem Zettel, der an der Eingangsture hängt - wir wurden also erwartet! Der Schlüssel wurde für uns hinterlegt und es hiess wir sollen es uns gemütlich machen... einfach unglaublich! Bis unsere Gastgeber nach Hause kamen, war unser Gepäck in unserem Zimmer verstaut. Nun lernten wir auch Urs’ Frau kennen; Charlotte nahm uns ungefragt auf. Wieder einmal staunten wir wie klein die Welt doch ist, als sich herausstellte, dass Peter und Urs aus Bremgarten kommen und Charlotte aus Aarau!! Es kommt noch besser: Charlottes Eltern betrieben wie meine Grosseltern ein Geschäft am Rain und so kam es, dass Charlotte und meine Mutter als Kind gemeinsam spielten!!!
Wir wurden lecker bekocht, es gab viel zu berichten, Markus half beim Holz hacken und ich verstaute es im Schopf - so blieben wir für 3 Nächte. Vielen herzlichen Dank!

Irgendwie konnten wir uns nicht richtig für einen Weg nach Vancouver entscheiden. So radelten wir eher unmotiviert gen Süden; als dann ein Autofahrer uns den Finger rausstreckte, fühlte ich mich ziemlich fehl am Platz.
Wir wollten aber unbedingt diese Faehrfahrt an die Westkueste machen, sodass wir eine Fahrt über einen Pass in eine Sackgasse nach Port Alberni in Kauf nahmen. Glücklicherweise stellte sich der Pass als angenehmer heraus als erwartet (erstaunlicherweise von beiden Seiten!) und die Abfahrten waren toll. Den ganzen Tag auf der Fähre nach Ucluelet genossen wir bei schönstem Wetter und hatten das Glück einen Grauwal, einen Seelöwen und eine Bären-Mama mit zwei Jungen zu entdecken!
Zurück an der Ostküste von Vancouver Island, in Qualicum Beach, konnten wir gleich den Wochenmarkt am Abend geniessen - wir würden es wohl eher als Dorffest bezeichnen! Wir, mit unseren bepackten Fahrrädern, wurden unzählige Male angesprochen und unser Schweizer Faehnli lockt alle Schweizer aus ihren Schneckenhäusern, was zu spannenden Gesprächen und schönen Begegnungen führt, die wir doch so sehr geniessen!

Schon seit längerer Zeit überlegen wir, wie es nach Vancouver weitergehen soll... Wir haben zwar verschiedene Ideen, können uns aber für keine ganz begeistern! Eines Morgens erwache ich mit einer neuen Idee und staune nicht schlecht als Kuesu mir genau diese Idee schmackhaft machen möchte!! So war es plötzlich klar: wir wollen zurück in den Osten Nordamerikas und den Indian Summer erleben!
Unser Empfang bei Charlotte und Urs! 
Ein Teil des wunderschönen Gartens!


Urs am Kochen
Peter, Urs, Charlotte, Markus und ich am Geniessen
Faehrfahrt von Port Alberni nach Ucluelet 
durch enge Stellen bei der Broken Island Group 
Die Arbeit... 
...und das Geniessen danach!

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